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Sunshine & Lollipops: The 8 Circuits of Unconsciousness (Review)
Artist: | Sunshine & Lollipops |
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Album: | The 8 Circuits of Unconsciousness |
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Medium: | CD/MC | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Bleeding Heart Nihilist | |
Spieldauer: | 47:41 | |
Erschienen: | 25.11.2022 | |
Website: | [Link] |
Nachdem der anfängliche Eindruck von musikalischem Sondermüll überwunden ist, entwickelt „The 8 Circuits of Unconsciousness“ einen sehr eigenwilligen Reiz, der möglicherweise sogar das Potenzial hat, die Grenzen dessen, was gemeinhin als Black Metal verstanden wird, gehörig durcheinander zu wirbeln.
Doch der Reihe nach.
Beim Erstkontakt erweckt dieses Album ein wenig das Gefühl, einem Haufen angesoffener Hools dabei zu lauschen, wie sie eine Covertruppe von AURA NOIR und Konsorten auf die Beine stellen wollen, aber im Biersumpf des Proberaums stecken geblieben sind.
Mit der Zeit entwickelt das pöbelnde Trio aber einen eigenwilligen Charme, der irgendwo zwischen kompromisslosem Punk-Geknüppel und nicht ganz ironiefreiem Schwarzmetall verortet werden kann.
Da jeden Anhänger der „trve-Fraktion“ wohl schon beim Namen das kalte Grauen packt, kann es der Band völlig egal sein, was andere über ihre Kunst denken. (Angesichts der Präsentation und nicht zuletzt des Bandnamens dürfte das ohnehin der Fall sein.)
Unter der überspitzen Oberfläche schlummert nämlich Qualität.
Die Distanz zwischen Punk und Black Metal ist kleiner als mancher denkt und SUNSHINE & LOLLIPOPS zelebrieren diese Nähe ausgiebig. Hier rumpelt es immer mal gehörig und das Wort Kompromiss scheint im Wortschatz der Band nicht vorzukommen. Dementsprechend schräg poltern Songs wie „Firdaus.0“ aus den Boxen.
Alles in allem entwickelt die Kompromisslosigkeit zusammen mit dem überdrehten Image der Band aber auch einen spannenden Reiz, der wahlweise amüsiert oder fasziniert. In manch krudem Moment kommt auch kurz der Gedanke auf, das Album gen Abfalleimer wandern zu lassen, doch dann ertönen unerwartete Perlen wie „While My Guitar Violently Pukes“ und stellen als Synth-Instrumental eine Art Schönheitskontrast zum bewusst krude und ein bisschen asozial wirkenden Rest dar. Dass der avantgardistische Ansatz im Abschluss „Of Vanishing & Vanity“ wiederkehrt, macht das Album dann auch irgendwie rund.
FAZIT: Am überspitzt-provokanten Image von SUNSHINE & LOLLIPOPS werden sich die Geister genauso scheiden wie an der kruden Musik. Nichtsdestotrotz weiß die Band dank Kompromisslosigkeit und einem gewissen Ansatz von bescheuerter Ironie zu gefallen. Ob „The 8 Circuits of Unconsciousness“ auf Dauer fesselt, dürfte je nach Gemüt unterschiedlich ausfallen, interessant ist das Album allemal.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Sublunary Circuits:
- Seal of Disapproval
- Turn On, Tune In, Fuck Off
- (We Are the) G.O.A.T.
- Colubrum In Sinu Fovebas (Serpent Vision)
- The Superlunatic Circuits:
- Possessed by Life
- Firdaus.0
- While My Guitar Violently Pukes
- Of Vanishing & Vanity
- Bass - Horn
- Gesang - Alex Ithymia
- Gitarre - Alex Ithymia
- Schlagzeug - Veenus Christ
- The 8 Circuits of Unconsciousness (2022) - 9/15 Punkten
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